Novembertagung 2009

150 150 Biodynamische Ausbildung

„Wir formen die Zukunft – Vertrauen ins Leben“

In der Freien Ausbildung NRW, Hessen und Norddeutschland ist es Aufgabe der jeweils dritten Lehrjahre, gemeinsam eine landwirtschaftliche Jugendtagung zu organisieren. In diesem Jahr war es nun also unsere Herausforderung, die Novembertagung auf die Beine zu stellen. Die wenigsten von uns hatten Erfahrung diesbezüglich. Zudem haben sich unsere zwei Lehrjahre in der Vorbereitung nur zweimal gesehen. Der Rest der Kommunikation erfolgte über Telefon, Fax oder Email. Es gab so einige Hürden, aber als es nun endlich so weit war, lösten sich Aufregung, Bedenken und Zwistigkeiten fast in Nichts auf. Wir bekamen positive Rückmeldungen unserer Dozenten sowie Gäste und waren selbst begeistert, dass alles so „rund lief“. Unsere Tagung fand unter dem Motto „Wir formen die Zukunft – Vertrauen ins Leben“ in der Waldorfschule Loheland bei Fulda statt. Vom 6.-8. November konnten sich ca. 200 Lehrlinge, Freunde und Interessierte mit der Frage nach verantwortungsvoller, nachhaltiger Landwirtschafts- und Lebensweise beschäftigen. Dazu wurden folgende 11 Kurse angeboten:

  • Agroforst – genutzte Bäume in der Landwirtschaft (Burkhard Kayser)
  • CSA – Gemeinschafts-gestützte Landwirtschaft (Wolfgang Stränz)
  • Pferdearbeit – Mythen und Wirklichkeit (Klaus Strüber)
  • Evolution und Pflanzenzüchtung (Ute Kirchgaesser)
  • Astronomie – Wieso ein Stier am Himmel? Was ist ein Stiermonat? (Lisbeth Biesterbosch)
  • Homöopathie (Anja Hauswald)
  • Briefe an die Natur – Hintergründe der bio.-dyn. Präparatearbeit (Dirk Appel)
  • Beobachtung des Denkens – Ein Weg zur Imagination (Jürgen Strube)
  • Humus – Die Landwirtschaft der Zukunft! (Dominique Blondeau)
  • A capella (Jörg Mall)
  • Volkstanz (Rahel Gerkens)

Von denen einer ausgewählt werden konnte, um sich intensiver mit dem entsprechenden Thema auseinanderzusetzen. Klare Favoriten waren dabei CSA und Astronomie, gefolgt von Humus. Die Eröffnung der Tagung hat Jörg Mall mit Gesangsübungen und dem Einstudieren kleinerer Lieder aufgelockert. Danach begann die Arbeit in den einzelnen Kursen. Den Abend hat Manfred Klett mit seinem Vortrag „Landwirtschaft – quo vadis?“ bereichert. Die Zukunft der Landwirtschaft sollte aus seiner Sicht so aussehen, dass man ohne Kapital kommt, eine Zeit lang in einem Betrieb mitarbeitet und irgendwann zwar ohne Kapital, aber mit einem Mehr an Lebenserfahrung, geht. Seine Aussage: „Zukunft ist nichts anderes, als verwandelte Vergangenheit“ untermauerte Herr Klett mit einem Zitat von Goethe: „wenn Du dies nicht hast, dieses Stirb und Werde, bist Du stiller Gast dieser dunklen Erde“. Sowohl Samstag als auch Sonntag, konnten alle, die Lust hatten, beim Singen mit Jörg Mall, musikalisch in den Tag starten. Anschließend folgte die Weiterarbeit in den Kursen. Der Samstag wurde mit einem reichhaltigen Abendprogramm abgerundet. Zunächst hielt Manfred Wenz einen Vortrag zum „Umgang mit lebendigem Boden“ und stand auch im Anschluss noch Rede und Antwort. Wer dort nicht gefesselt war, konnte sich beim Volkstanz austoben. Ab 22:00 war dann „chillout“ u.a. mit Teebar und Musik (auch Livemusik) angesagt. Sonntagvormittag ging es ein letztes Mal in die Kurse. Danach gab es ein Abschlussplenum, in dem die einzelnen Gruppen eine Zusammenfassung ihrer Arbeit vorstellen konnten und noch ein gemeinsamer Volkstanz mit allen Teilnehmern und Dozenten stattfand. Ein ganz großer Dank geht an die tolle Küchencrew, die uns bei der Lebensmittelbedarfsplanung geholfen und schließlich auch ein superleckeres Mittagessen für uns alle gezaubert hat. Ebenso an alle Küchenhelfer, die Frühstück, Abendessen und Kaffeetrinken so erfolgreich gemanagt haben! Desweiteren danken wir allen Höfen, Unternehmen und Privatpersonen, für die gespendeten Naturalien, vor allem aber auch für die finanzielle Unterstützung! Einen herzlichen Dank also an alle, die mit ihrer Unterstützung diese Tagung möglich gemacht haben!

das 3.Lehrjahr NRW, Hessen und Norddeutschland