Der Initiativkreis der Freien Ausbildung NRW/Hessen hatte die Ausbilder/innen am Donnerstag dem 30. März 2017 auf dem Birkenhof in Wilnsdorf zum jährlichen Ausbildertag eingeladen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Wodurch bilde ich aus?“. Gerne wollte man sich an diesem Tag der Funktion als Ausbilder widmen und mehr in die Tiefe gehen. Man wollte darüber sprechen, welche Ansätze die Ausbilder anwenden, um Lerninhalte praxisorientiert zu vermitteln und welche weiteren Möglichkeiten Ihnen dafür noch zur Verfügung stehen. Ein weiterer Fokus sollte auf die Freie Ausbildung im Allgemeinen gelegt werden, insbesondere über die weitere Organisation sollte sich ausgetauscht werden.
Begrüßt wurden alle draußen bei Sonnenschein mit Kaffee und Kuchen, um sich für den Tag zu stärken. Daraufhin versammelten sich alle unter der Moderation von Brigitte Szezinski, die 12 Jahre in der Demeter Geschäftsstelle in Bayern gearbeitet hatte und nun professionelles Coaching anbietet. Zu Beginn wurde ein Fragespiel durchgeführt, damit sich alle Beteiligten etwas besser kennen lernen konnten. Gefragt wurde z.B. Wer Ausbilder ist oder wer morgens schon gefrühstückt hatte.
Nachdem dadurch eine aufgelockerte Stimmung herrschte, wurden alle Anwesenden in 5 Kleingruppen eingeteilt, in denen sie sich darüber austauschen sollten, wie motiviert ihre Lehrlinge sind und wie sie ihre Lehrlinge motivieren. Anschließend wurden die Ergebnisse im Kollektiv vorgestellt, welche sehr positiv ausfielen. In der Regel sind die Lehrlinge hochmotiviert, wissbegierig und eine Bereicherung für den Hof.
Als sich die Gruppen untereinander ausgetauscht hatten, stellte Brigitte Szezinski einige Aussagen der Marktforschung über Lehrlinge im Allgemeinen vor. In der Marktforschung existiert eine Studie in der Lehrlinge in verschiedene Generationen eingeteilt worden sind: 1. Die Babyboomergeneration, die lebt um zu arbeiten und zwischen 1955 und 1969 geboren ist, 2. Die Generation X, die arbeitet um zu leben und zwischen 1965 und 1980 geboren ist, 3. Die Generation Y, die versucht arbeiten und leben zu verbinden und zwischen 1980 und 2000 geboren ist und 4. Die Generation Z, die nun erst erforscht wird, aber sich höchstwahrscheinlich leicht ablenken lässt, komplett mit technischen Medien aufgewachsen ist, somit auch als Generation You-Tube bezeichnet wird, und zwischen 1995-2010 geboren sind. Die statistischen Häufungen wurden von den Anwesenden als sehr plakativ empfunden, jedoch in ihrer Pauschalisierung durchaus als korrekt betrachtet.
Nachdem die Studie ausreichend diskutiert worden ist, besprach man die Ergebnisse der Frage „Was motiviert?“. Daraufhin kamen viele anregende Ideen ans Licht, die den Einen oder Anderen sicherlich inspiriert haben. Bevor die Gesprächsleiterin die Teilnehmer in die Mittagspause entließ, wurde noch eine kurze Teamübung in 2er Gruppen absolviert.
Nach dem ereignisreichen Vormittag wurde erstmal die Sonne mit einem leckeren Stück Pizza und einem Salat genossen. Nach der Pause stellten sich alle mit Namen vor und von welchem Betrieb sie gekommen sind, um jeden Anwesenden besser zuordnen zu können. Danach fand man sich wieder in seiner Kleingruppe zusammen, in denen noch einige Teamübungen vollzogen wurden, bevor man sich der Organisation der Freien Ausbildung widmete. Eine dieser Teamübungen war z.b. die Expertenrunde, welche sehr gut bei den Teilnehmern angekommen ist. Jede Kleingruppe überlegte sich zuerst ein Problem. Dies wurde innerhalb der Kleingruppen von einer Person detailliert beschrieben. Die anderen Gruppenmitglieder schreiben Ideen, die Ihnen einfielen um das Problem zu lösen auf ein Blatt Papier und stellten ihre Vorschläge vor. So sind viele interessante Maßnahmen zur Problemlösung hervorgekommen, auf die man höchstwahrscheinlich alleine nie gekommen wäre.
Die Diskussionsrunde und gemeinsame Entscheidungsfindung zu einigen Themen im Ausbildungsvertrag wurde von Kai Himstedt eingeleitet. Leider konnten nicht alle gewünschten Punkte besprochen werden, da die Zeit sehr schnell verflogen ist. Dennoch war die Diskussionsrunde ein voller Erfolg, in der jeder seine Meinung kundtun konnte und man einige gute Ergebnisse erzielt hat. Abschließend begab man sich noch einmal nach draußen mit Kaffee und Kuchen und nutzte die letzten Sonnenstrahlen, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Ein großes Dankeschön geht an Jakob Köhler, Tom Mühlbauer und Fabian Stenner, aus dem Initiativkreis, die sich um die komplette Organisation des diesjährigen Ausbilder/innentag gekümmert haben. Auch dem Birkenhof ist man sehr dankbar für die gute Verköstigung und ein Lob an Brigitte Szezinksi, die eine sehr gute Moderatorin abgegeben hat.
Vanessa Besendahl, Praktikantin Demeter NRW