Bericht aus dem 2. Lehrjahr – September 2020

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Halbzeit im zweiten Lehrjahr – September 2020

18 Monate ist es nun her, dass wir als Lehrjahr in die Ausbildung gestartet sind. Weitere 18 Monate liegen nun vor uns – es ist Halbzeit. Ein guter Moment ein Zwischenfazit zu ziehen, aber auch um nach vorne zu schauen.

Das Reflexionsseminar auf dem Gärtnerhof Röllingsen und auf Gut Körtlinghausen boten dazu die ideale Gelegenheit. In Zweiergruppen eingeteilt, durchliefen wir Stationen zu den Themen: Stall, Ackerbau, Bodenkunde, Jungpflanzenanzucht und vielen mehr.

Heraus kamen angeregte Fachgespräche und ein erster Eindruck einer Prüfungssituation. Ziel war es nämlich nicht uns zu prüfen, sondern herauszufinden, wo unsere Stärken liegen und wo noch Nachholbedarf besteht. Wir konnten viel aus dieser Reflektion ziehen: Selbstbewusstsein aufgrund der Tatsache, dass wir schon vieles wissen, aber auch Ansporn, da wir noch viel mehr überhaupt nicht wissen.

Bevor wir uns nun jedoch in die Prüfungsvorbereitungen stürzen, wollen wir noch ein wenig über den Tellerrand blicken.

Als Ersatz für die geplatzte Oktobertagung, sind wir dabei eine kleine Ersatztagung für das erste und unser zweites Lehrjahr im Windrather Tal zu organisieren.Mit Workshops zu Themen wie: Market Gardening, Anlegen von Biotopen oder Wesensgemäßer Tierbetrachtung wollen wir über die klassischen Ausbildungsinhalte hinaus schauen. Denn in die Zukunft schauen bedeutet auch einzusehen, dass sich in der Landwirtschaft, wie wir sie jetzt erlernen, einiges ändern wird und ändern muss.

Die letzten anderthalb Jahre vergingen wie im Flug und wir hoffen alle, dass uns neben Jahresarbeit, Herbarium, Wochenarbeitsplänen, Checklisten, Berichtsheften, Seminarprotokollen, Februarkurs, praktischer Prüfung und der täglichen Arbeit auf den Betrieben hin und wieder ein Moment Zeit bleibt um inne zu halten und sich zu sagen: wie schön ist es doch, was wir hier tun.

Tom Kahapka, Lehrling im 2. Lehrjahr biodynamische Ausbildung im Westen