Zum zweiten AusbilderInnentag in diesem Jahr kamen 33 Ausbilder von 28 Ausbildungsbetrieben sowie 3 Seminarleiter aus 2 Lehrjahren und 3 weitere Mitglieder des Ausbildungsinitiativkreises Ende September 2019 auf dem Birkenhof in Wilnsdorf zusammen.
Nach einer Vorstellungsrunde ging es in 4 Arbeitsgruppen an die Bearbeitung von Fragestellungen zu 4 Themenbereiche des neuen Ausbildungskonzeptes.
Die Ergebnisse wurden im Plenum vorgetragen und anschließend diskutiert.
Ziele
- Technik muss funktionieren
- aus der Ausbildung herleiten
- Faustzahlen setzen
- Solawi wie landwirtschaftlichen Betrieb werten
- Präparatearbeit sollte mindestens einmal gemacht worden sein
- Checkliste nutzen
Ausbildungsbetriebe
- Ausbilder nicht gut genug ausgebildet
- Pflanze/Tier verpflichtend oder freiwillig?
- Wer ist verantwortlich?
- biol.-dyn. Ausbildung ohne Tier?
- Persönliche Gespräche wichtig
- Checkliste nutzen
Lehrmethoden
- Checkliste als sinnvolles Instrument nutzen, auch wenn zeitaufwändig:
um Lücken des Lehrlings aufzuzeigen um Möglichkeiten des Betriebes aufzuzeigen
2-3 Termine am Anfang festlegen - wie erlebt Ausbilder Kompetenzen? → letzte Verantwortung liegt beim Ausbilder
- Organisatorisches
- sozialem Wohlbefinden Raum geben – nicht in Checkliste
- Liste vom Hof mit Ansprechpartnern
- Lehrlingsabende, evtl. gemeinsam mit mehreren Betrieben, wenn räumlich nah beieinander
- Eigenrecherche als Lernaufgabe
Prüfmethoden
- Tierhaltung ↔ Gärtner – anderen Teil nicht vergessen
- Vermittlung der Inhalte nach Interessen der Lehrlinge
- Versäumnisse der Ausbilder
- Prüfer schulen
- Lernfortschritte: an persönlichen Lernzielen arbeiten
- schriftliche Abschlussprüfung oder nur im Dialog Faustzahlen durch Fragen der Prüfer?
- wie fachliches Zahlenwissen mit rein?
- Basiswissen in Abschlussprüfung mit rein?
- breites Wissen durch schriftliche Prüfung abfragen?
- Praktische Prüfung am Ende der Lehrzeit?
- wer soll schriftlich abprüfen?
- unklar welche Prüfung und welcher Anspruch
- Titel Landwirt/Gärtner oder Spezialisierung?
Als Fazit für den Vormittag kann festgehalten werden, dass das was gelehrt wird in der Verantwortung der Ausbilder liegt und die Lehrlinge Impulse brauchen um ihr Potential zu entfalten. Die Anwendung der Checkliste wird von allen als sinnvoll betrachtet.
Das Ausbildungskonzept gibt einen Korridor vor. Die Frage, mit der sich der Initiativkreis weiterhin beschäftigen wird ist: Was wollen wir für eine Ausbildung und was können wir leisten?
Am Nachmittag ging es erneut in 4 Kleingruppen an die Bearbeitung der Frage, wie das Ausbildungskonzept aus Sicht der Ausbildungsbetriebe evaluiert werden kann, um die Qualität der Ausbildung zu sichern. Folgende Ideen wurden im Plenum zusammengetragen:
mögliche Kriterien an Ausbildungsbetriebe
- Verbands- oder EU-Bio?
- Erfahrung des Ausbilders
- Motiv des Ausbilders
- Größe des Betriebes
- Anzahl der Tiere
Checkliste
- Bestandteil des Berichtsheftes
- wann vorzulegen – Anfang, Halbjahr + Ende des Lehrjahres?
- Im Seminar vor den Prüfungen als Voraussetzung?
- Sache des Ausbilders und Lehrlings?
- Prägnanterer Name – z. B. Ausbildungsdokumentation?
- noch zu verändern?
- Wie Ausbilder erinnern? Brief/mail vom SL?
- mit Druck wie Selbstläufer; Anreiz für Ausbilder, weil er sieht wer da kommt
Zeugnis an Ausbildungsbetrieb
→ Feedback vom Lehrling an Hof – auch für Ausbildungsberater wertvoll
Ausbildungsgespräch verpflichtend ähnlich Hofgespräch
→ 2-3 Höfe, Lehrlinge, Ausbilder, Inikreis
Praktische Prüfungen – Qualität checken und sichern
- Rahmenplan für Prüfung
- Fragenkatalog
- gut gebriefte und geschulte Prüfer
- Prüfungsleitfaden festzurren
- Inhalte der Protokolle müssen an Ausbilder zurückgespiegelt werden, um auch auf dem Betrieb Dinge verbessern zu können
Qualität und Qualifizierung der Ausbilder
Mit diesen zahlreichen und wertvollen Ideen endet der gemeinsame Ausbildertag und geht in das anschließende „Klassentreffen“ von Seminarleitern und Ausbildern über.
Der Initiativkreis wird die Ideen mitnehmen in seine Klausurtagung im November, auf der an dem gesamten Evaluationskonzept gearbeitet wird.