Man kann wohl sagen, dass für uns das letzte halbe Jahr, wie wohl für die meisten, nicht ganz planmäßig ablief. So waren die letzten sechs Monate oft auch von den Plänen geprägt, die wir wegen der aktuellen Corona-Situation nicht realisieren konnten; Umso mehr traten aber kreative Alternativen als Highlights in den Vordergrund.
Der Auftakt war hier definitiv die „kleine“ Herbsttagung mit dem zweiten Lehrjahr vom 15.-18.10 in der Windrather Talschule.
Da eine so große Veranstaltung wie die traditionelle Herbsttagung auch letzten Oktober nicht realisierbar war, musste eine Alternative gefunden werden. Und die war mit der kleinen Herbsttagung eine tolle Möglichkeit, sich zwischen dem ersten und zweiten Lehrjahr intensiver kennenzulernen, zu vernetzen und, wenn auch im kleineren Rahmen, an interessanten Workshops teilzunehmen und eine Menge zu lernen.
An der Stelle bedanken wir uns noch mal ganz doll bei euch, dem zweiten Lehrjahr, für die tolle Organisation und dafür, dass ihr für uns alle so einen schönen Raum zum gemeinsamen Lernen und gegenseitigen Kennenlernen gestaltet habt!
Im November sollte dann ein Seminar auf Schloss Hamborn stattfinden, was leider kurzfristig wegen der aktuellen Situation abgesagt werden musste. Auch hier wurde man in der Ausbildung kreativ.
Unsere Seminarleitung Lena hat nicht enttäuscht und für uns in kürzester Zeit ein Onlineseminar mit umfangreichem Programm aus dem Boden gestampft. Teilweise konnten wir auch „analog“ geplante Unterrichtseinheiten mit in den Online-Raum nehmen. So fanden beispielsweise unsere Unterrichtseinheiten zu nachhaltiger Waldwirtschaft mit Leo Jentgens trotzdem statt, wenn auch auf etwas andere Art.
„Gewöhnlicher“ ging es dann wieder im Dezember zu. Glücklicherweise konnte hier das Seminar wie geplant auf Haus Bollheim stattfinden.
Hier fanden viele Unterrichtseinheiten zu Ackerbau, Werkstatt und Schleppertechnik statt. Aber auch mit Kulturführung und Kulturführungsberichten haben wir uns beschäftigt.
Wir sind alle sehr dankbar, dass das am Hof möglich war.
Seien es muttergebundene Kälberaufzucht, bio-dynamische Präparate, anthroposophische Ernährung, Bodenbearbeitung, Eurythmie, Grünlandwirtschaft, BWL, Weinbau oder wesensgemäße Bienenhaltung; Viel gab es zu lernen und zu besprechen.
Das absolute Highlight im letzten halben Jahr war dann wohl der Januarkurs auf dem Dottenfelderhof. Zuerst schwankte er wegen der Finanzierung, dann wegen der Pandemie.
Und trotz allem war es dann zum Glück möglich: Am 10. Januar trafen wir uns mit dem zweiten Lehrjahr aus dem Osten und wenigen externen Teilnehmer*innen am Dotti.
Martin von Mackensen hatte ein umfangreiches Hygiene-Konzept erstellt und bei den Behörden eingereicht und so konnten wir ganz offiziell, wenn auch unter Auflagen, in den Januarkurs starten.
Im täglichen Grundkurs mit Martin haben wir viel über die historische Entstehung der Landwirtschaft, über die Kreislaufwirtschaft und die Mensch-Tier-Beziehung gelernt.
Auch mit zahlreichen anderen Dozent*innen wurden vielfältige Themen bewegt und von verschiedenen Seiten beleuchtet. Wir sind alle sehr dankbar, dass der Januarkurs auch dieses Jahr trotz aller Schwierigkeiten stattfinden konnte! Für uns war es nicht nur eine fachlich wertvolle, lehrreiche Zeit, sondern auch eine Zeit des intensiveren Kennenlernens. Als Gruppe konnten wir über diese vier Wochen nochmal ganz anders zusammenwachsen und aufeinander eingehen.
Aber auch zwischen den Lehrjahren wurden Kontakte geknüpft. Mit „dem Osten“ gab es viele schöne Abende und Lagerfeuergespräche, regen Austausch über Ausbildung und Hofalltag und hoffentlich auch über den Januarkurs hinaus bestehenden Kontakt.
Wir freuen uns darauf, euch wiederzusehen! Irgendwann?!
Die nächste große Oktobertagung kommt bestimmt…
Gesa Donner – Lehrling im 1. Lehrjahr biodynamische Ausbildung im Westen